Getreide und Mehle
Gesundheitswert
Getreide
- ist ein gute Laune Lebensmittel.
- liefert Energie durch einen hohen Anteil an Kohlenhydraten.
- hat einen hohen Ballaststoffanteil bei Vollkornprodukten.
- versorgt uns mit B-Vitaminen.
- bringt Mineralstoffe.
Warenkunde
Urgetreide – alte Getreidearten neu entdeckt
Die bekanntesten Getreidearten sind Weizen, Roggen, Hafer, Gerste und Mais.
Diese werden auch mengenmäßig am meisten in Deutschland angebaut. Sie bringen einen hohen Ertrag pro Hektar. Im Laufe der Zeit entstanden durch Züchtung unterschiedliche Sorten, die sich den Wünschen der Anbauer, Verarbeiter und Endverbraucher angepasst haben.
Seit einigen Jahren erfreuen sich die sogenannten Urgetreide wie Dinkel, Emmer, Einkorn, Kamut und Waldstaudenroggen wachsender Beliebtheit. Diese Getreidearten gerieten in Vergessenheit, da ihr Flächenertrag gering ist oder die Verarbeitung schwieriger. Durch das steigende Gesundheitsbewusstsein und den Wunsch nach Ursprünglichkeit kommen sie gerade wieder in Mode.
Aber egal, welche Getreideart Sie bevorzugen, eines ist bei allen gleich:
Getreide muss trocken und dunkel gelagert werden und ist lange haltbar.
Welcher Typ passt zu mir?
Die Mehltype verrät wie hoch der Mineralstoffanteil im Mehl ist. Das ist wiederum abhängig davon, welcher Anteil vom Getreidekorn vermahlen wurde. So sind im Weizenmehl Typ 405 405 mg Mineralstoffe pro 100 g Mehl enthalten. Hier wird nur der Mehlkörper vermahlen. Das verleiht dem Mehl die helle Farbe. Je mehr Schalenanteile mit vermahlen werden, desto höher ist die Type und damit auch der Mineralstoffanteil.
Vollkornmehl hat keine Mehltype. Bei Vollkornmehl wird das ganze Korn incl. Keimling vermahlen. Da der Keimling Fett enthält ist Vollkornmehl nur etwa 6 – 9 Monate haltbar im Vergleich zu Mehlen mit Typenzahl, die bis 18 Monate haltbar sind.
Die Mehltypen sind für unterschiedliche Gebäcke und Teigwaren geeignet. Jede Getreideart hat ihre eigenen Typen.
Mehltype | Verwendung |
Weizen | |
Type 405 |
bevorzugtes Haushaltsmehl, gute Backeigenschaften |
Type 550 |
backstark für feinporige Teige und als Vielzweckmehl verwendbar |
Type 812 |
für helle Mischbrote |
Type 1050 |
für Mischbrote und Backwaren im Haushalt |
Type 1600 |
für dunkle Mischbrote |
Dinkel |
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Type 630 |
ähnlich zu verwenden wie Weizenmehl Typ 550 |
Type 812 |
für Mischbrote, regional unterschiedlich verbreitet |
Type 1150 |
für Mischbrote, regional unterschiedlich verbreitet |
Roggen |
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Type 815 |
nur seltene Verwendung, meist in Süddeutschland für helle Roggenbackwaren |
Type 997 |
für Mischbrote, regional unterschiedlich verbreitet |
Type 1150 |
für Mischbrote, regional unterschiedlich verbreitet |
Type 1370 |
typisches Bäckermehl für Roggen- und Roggenmischbrote |
Type 1740 |
typisches Bäckermehl für Roggen- und Roggenmischbrote |
Der Feinheitsgrad, das heißt wie fein das Korn in der Mühle vermahlen wird, hat ebenfalls einen großen Einfluss auf die Verwendung.
Schrot ist die gröbste Mahlstufe. Er findet z.B. bei den typischen Schrotbroten seine Verwendung.
Grieß ist der körnig vermahlene Mehlkörper des Getreidekorns. Er hat eine gute Quellfähigkeit und einen hohen Eiweißgehalt.
Dunst ist feinkörniger als Grieß und wird gerne für feines Hefegebäck oder Spätzle verwendet.
Griffiges oder doppelgriffiges Mehl ist wie Dunst zu feinen Körnchen vermahlen. Dadurch hat es eine bessere Quellfähigkeit. Es eignet sich besonders gut für Teigwaren oder Spätzle.
Kochkreativität
Neben der Verwendung als Mehl in Backwaren und Teigwaren wird Getreide inzwischen noch in vielen anderen Verarbeitungsschritten in der Küche verwendet.
So sind Bulgur und Couscous, beides Produkte, die aus Weizen hergestellt werden und aus der orientalischen Küche kommen, inzwischen fester Bestandteil in vielen Haushalten.
Ganze Dinkel-, Grünkern- oder Weizenkörner werden inzwischen gerne als schmackhafte, herzhafte Alternative zu Reis verzehrt.